Botox gegen Migräne – funktioniert das wirklich?

Jul 7, 2023 | Schöne Haut

Botox gegen Migräne – in welchen Fällen ist das eine sinnvolle Therapie?

Volkskrankheit Migräne – in Deutschland ist jede/-r Zehnte von gelegentlichen oder häufigen Migräne-Anfällen betroffen. Die Beschwerden unterscheiden sich von anderen Kopfschmerzarten, denn Betroffene leiden oftmals auch unter Übelkeit, Lichtempfindlichkeit und allgemeinem Unwohlsein – in vielen Fällen helfen handelsübliche Schmerzmittel überhaupt nicht. Auf der Suche nach einem wirksamen Hilfsmittel stoßen viele früher oder später auf Botox. Migräne mit Botulinumtoxin bekämpfen? Das klingt zunächst ungewöhnlich – ist aber in bestimmten Fällen durchaus möglich. In unserer Privatpraxis in Wuppertal möchten wir Sie hierzu beraten und Ihnen helfen, im Alltag weniger eingeschränkt zu sein. Wenden Sie sich gern an unser Praxisteam, zum Beispiel über das Kontaktformular oder per WhatsApp an 01741301235.

Wie entsteht eine Migräne?

Die Migräne gehört immer noch zu den Mysterien der Medizin – ihre Ursachen sind nicht restlos geklärt, es ist aber davon auszugehen, dass es sich um eine Durchblutungsstörung der Blutgefäße im Gehirn handelt. Es gibt bestimmte Trigger, die begünstigend auf die Entstehung einer Migräne wirken können. Dazu zählen:

  • Stress/emotionale Belastung
  • hormonelle Schwankungen
  • bestimmte Medikamente
  • ein unausgeglichener Schlaf-Wach-Rhythmus
  • eventuell gewisse Nahrungsmittel

Auch bestimmte Muskelbewegungen und -anspannungen im Kopf-, Gesicht- und Nackenbereich können durch Nervenreizungen eine Migräneattacke auslösen.

Wie kann Botox gegen Migräne helfen?

Botulinumtoxin – kurz: Botox – wird seit Jahren als Medikament in der Neurochirurgie verwendet, zum Beispiel bei muskulärem Schiefhals oder anderen Spastiken. Es reduziert beziehungsweise hemmt den Tonus (die Verspannung) des Muskels, in das es injiziert wird. Den ganzen Tag über spannen wir bestimmte Muskeln an, auch im Gesicht. Zum Beispiel werden bei Erstaunen die Augenbrauen hochgezogen oder beim Nachdenken sowie bei Wut zusammengezogen, was zur typischen „Zornesfalte“ führt.

Kehren diese muskulären Anspannungen an bestimmten Stellen häufig wieder, können sie die darunterliegenden Nerven reizen, was eine Migräne auslösen oder zumindest begünstigen kann. Durch die Injektion von Botox kann der entsprechende Muskel gehemmt oder seine Tätigkeit reduziert werden, sodass keine starken Muskelbewegungen mehr möglich sind. Dadurch kann dies als Trigger für die Migräne durch Botox minimiert werden. Zudem ist Botox bekannt dafür, die Ausschüttung von Acetylcholin als Botenstoff für die Reizübertragung zwischen Muskeln und Nerven zu hemmen, was sich zusätzlich positiv auf die Migräne auswirken kann.

Anspannung, Zorn oder Konzentration: Muskelkontraktionen im Gesicht können Migräne begünstigen.

Wann ist eine Botox-Injektion bei Migräne sinnvoll?

Botox als Therapie gegen Migräne ist vor allem empfehlenswert bei Betroffenen, die unter chronischer Migräne leiden, also an mindestens 15 Tagen innerhalb von drei Monaten. Seit 2011 ist Botox zur Behandlung einer chronischen Migräne zugelassen. Es wird nicht in einer akuten Schmerzphase angewendet, sondern als Prophylaxe, um weitere Attacken zu verhindern oder zumindest abzuschwächen.

Wie läuft die Botox-Behandlung bei Migräne ab?

Botox wird zur Migräne-Therapie in die Stirn infiziert. Hierfür wird die Haut zuvor desinfiziert und Injektionspunkte anhand eines in einer Zulassungsstudie entwickelten Behandlungsschemas lokalisiert. Die feinen Kanülen sind kaum zu spüren, trotzdem wird eine betäubende Creme aufgetragen. Die Behandlungsdauer beläuft sich auf 20 bis 30 Minuten. Unmittelbar danach können Sie Ihrem Alltag/Beruf nachgehen.

Die Botox-Behandlung gegen Migräne erfolgt bei Krstin Madri nach einem speziellen Behandlungsschema.

Wie schnell wirkt Botox gegen Migräne?

Sofern die Migräne auf Botox anspricht, ist eine deutliche Wirkung bereits nach der ersten Behandlung wahrscheinlich. Bei wiederholter Therapie können die Schmerzen und Anzahl der Migräneanfälle dann weiter reduziert werden. Patientinnen und Patienten berichten zudem, dass sie, auch wenn weiterhin Migräneattacken auftreten, unter weniger starken Schmerzen leiden.

Kommt es auch nach der dritten Behandlung nicht zu spürbaren Verbesserungen, wird die Therapie in der Regel abgebrochen. Nicht jede Migräne ist gleich – und nicht jede Migräne lässt sich mit Botox behandeln.

Sie wünschen sich eine fachkundige Beratung zur Botox-Therapie bei Migräne? Krstin Madri und ihr Team sind gern für Sie da. Kontaktieren Sie uns jederzeit.

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